Die Hortkinder von St. Nikolaus unterwegs auf dem Jakobsweg
Im Juni 2023 war es soweit, ein gemeinsamer Wunsch des Pfarrgemeinderates und der Hort-Abteilung der katholischen Kita St. Nikolaus in Herrsching, konnte verwirklicht werden: 16 Kinder der Hort Abteilung im Alter von 6 bis 10 Jahren konnten auf der Etappe zwischen Herrsching und Andechs des Münchner Jakobsweges (von München bis zum Bodensee), eine erste Bekanntschaft mit der Idee des Pilgerns machen. Der Münchner Jakobsweg ist einer von vielen Jakobswegen in Europa, die zur nordspanischen Stadt Santiago de Compostela in deren Kathedrale die Gebeine des Heiligen Jakobs liegen, führen. Auf dem Weg von München bis zum Bodensee befinden sich viele schöne und bekannte Kirchen (z.B. das Dießener Marien Münster oder die Wieskirche in Steingaden), aber auch alte Jakobskirchen wie z.B. in Schondorf. Uli Spindler vom Pfarrgemeinderat Herrsching erzählte den Kindern etwas über den Jakobsweg und erklärte dazu: „Der Jakobsweg ist durch eine Jakobsmuschel gekennzeichnet. Es gibt einen Pilgerpass, der in den verschiedenen Pilgerstätten und Kirchen abgestempelt wird. Wer die letzten 100 km zu Fuß, per Rad oder zu Pferd nach Santiago de Compostela zurücklegt und dies mit eingetragenen Stempeln nachweisen kann, bekommt in Satiago de Compostela eine Urkunde. Aber das ist nicht das Wichtigste. Wichtig ist das „Sich-auf-den-Weg-machen“, auf den Weg zu sich selbst“.
Unterwegs und in Andechs gab’s für die Kinder vielen Geschichten und Anekdoten über den Jakobsweg und historische Einzelheiten über Andechs und den Reliquienschatz, der vergraben war und durch Zufall unter dem Altar der ehemaligen Burgkapelle wieder gefunden wurde. Die Geschichte wie der Reliquienschatz durch eine Maus mit einem Zettel im Maul wieder entdeckt wurde, konnten die Kinder auch auf Bildtafeln in der Kirche anschauen.
Es war in jedem Fall eine sehr lohnenswerte Unternehmung für alle Beteiligten und bei den Kindern ist sicher etwas hängengeblieben: Am nächsten Tag spielten die Kinder ganz spontan „wir sind beim Pilgern“.
Armin Schüler